Der Kraft wird eine hervorgehobene Bedeutung zugeschrieben, denn weder eine auf Ausdauer noch eine auf Koordination, Schnelligkeit oder Flexibilität basierende Motorik ist ohne die bewegungserzeugende Kraftkomponente zu verwirklichen.
Die Kraft lässt sich in ihren Erscheinungsformen in verschiedene Arten unterteilen:
Da Drums Alive® primär ein Ausdauertraining darstellt, aber bestimmte Bereiche (z.B. Drumming Strong) in den Bereich dynamisches Kraftausdauertraining fallen, beschäftigen wir uns im Folgenden etwas näher mit diesem Thema.
Die dynamische Kraft wird von einem Muskel oder einer Muskelgruppe im Rahmen einer Bewegung willentlich gegen sich dabei bewegende Massen (u.a. eigenes Körpergewicht oder Teile davon) unter sichtbarer Längenänderung des Muskels entwickelt.
Die dynamische Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur bei langandauernden dynamischen Kraftleistungen. Weitere dynamische Kraftformen sind die dynamische Maximalkraft und Schnellkraft. Kriterien für die Kraftausdauer sind die Reizstärke (% der max. Kontraktionskraft) und der Reizumfang (Anzahl der Wdh.) wobei die Zahl der möglichen Wiederholungen mit der Höhe der zu überwindenden Last abnimmt. Das heißt, je größer das Gewicht (z. Bsp. durch Nutzung von Kurzhanteln) desto weniger Wiederholungen sind möglich.
Durch dynamisches Kraftausdauertraining verbessert sich zum einen die muskuläre Pufferkapazität, die Kapazität der beanspruchten Energiespeicher vergrößert sich und zum anderen kommt es zu einer Steigerung der Erholungsfähigkeit der Arbeitsmuskulatur. Neben der Kraftzunahme verbessert sich zudem das neuromuskuläre Zusammenspiel. (vgl. Weineck, 2000)
Exkurs Nerv-Muskel-Zusammenspiel
Das menschliche Nervensystem (NS) setzt sich aus dem Zentralnervensystem (ZNS), dem peripheren und dem autonomen (vegetativen) Nervensystem zusammen.
Das ZNS besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark. Außerhalb des Rückenmarks und des Gehirns liegt das periphere NS und dieses wird wiederum in das somatische und autonome NS unterteilt. Das somatische Nervensystem ist für das bewusste Wahrnehmen von Umweltreizen, die Propriozeption (Reize aus dem Körperinneren) und die willkürliche Steuerung von Bewegungen zuständig. Dagegen steuert das autonome NS Vorgänge, welche wir nicht willentlich beeinflussen können. Dazu gehört die Kontrolle der lebenswichtigen Vitalfunktionen wie Herzschlag, Verdauung und Atmung. Es wird unterteilt in das sympatische und parasympatische NS, wobei der Sympatikus anregend wirkt und die Handlungsbereitschaft erhöht. Der Parasympatikus ist der Gegenspieler des Sympatikus und wirkt damit hemmend. Er dient der Regeneration und dem Aufbau körpereigener Reserven.