Was passiert beim Trommeln?

“Trommeltöne steigen in die Luft, das Pochen der Trommel, mein Herz. Eine Stimme innerhalb des Schlages sagt, “Ich weiß dass du müde bist, aber komm, dies ist der Weg.” (Rumi)

Worum geht es beim Trommeln?

Rhythmus und Musik waren im Laufe der Geschichte ein integraler Bestandteil unseres Lebens. Trommeln wurde schon immer mit Spiritualität, Gottesdiensten, Übergangsriten, Gesängen und Lobpreis in Verbindung gebracht und auch als Heilungsstrategie akzeptiert. Rhythmus ist eine der Urerfahrungen des Menschen. In der Sicherheit des Mutterleibs war der Herzschlag unserer Mutter unsere erste Erfahrung mit Musik. Zwei Rhythmen vereinigen sich um gemeinsam das Lied des Lebens zu singen. Jeder weiß instinktiv, wie man trommelt. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg zu trommeln. Wichtig ist es, den eigenen Rhythmus und die eigenen Gefühle auszudrücken. 

Das Trommeln ist also etwas, das von Anbeginn an zu uns gehört. Es kann vielfältige Aufgaben für den Einzelnen aber auch im Umgang miteinander erfüllen. Früher hat man sich mit rhythmischem Trommeln verständigt, man hat sich begrüßt, den Krieg erklärt und sein Territorium markiert. Das Trommeln ist eine universelle Sprache ohne Worte, von vielen Kulturen hoch geschätzt oder sogar für heilig gehalten. Trommeln und Tanzen gehörten zu jedem Bereich des Lebens von der Geburt über die Hochzeit bis zum Tod und verbanden in ihrer Erfahrung das Individuum mit dem Ganzen.

Aber Trommeln macht auch einfach nur Spaß. In seiner Ursprünglichkeit führt es uns wieder an die Erfahrungen unserer Kindheit heran und ermöglicht uns so eine neue Sicht der Welt, die uns wachsen lässt.