Auswirkungen von Sympathikus- und Parasympathikus

ParasympatikusSympatikus
Pupillen engPupillen weit
Bronchien engBronchien weit
Herzschlag langsamHerzschlag schnell
Gallenblase gibt Saft abGallenblase füllt sich mit Saft
MagenMagen
Verdauungsprozesse finden stattVerdauungsprozess ruht
DarmDarm
Harndrang und HarnblasenentleerungHarnblase füllt sich

Abb. Wirkung von Sympatikus und Parasympathikus

Menschliche Bewegungen des Skeletts werden ausschließlich von der quergestreiften Muskulatur (Skelettmuskulatur) ausgeführt, vom Nervensystem veranlasst, gesteuert und aufeinander abgestimmt. Nachdem Reize aus der Umwelt von verschiedenen Sinnesorganen aufgenommen werden kommt es zu einer Weiterleitung der durch den Reiz ausgelösten Erregungen über die afferenten (sensorischen) Nervenbahnen zum Zentralnervensystem (ZNS). Hier erfolgt die Verarbeitung und Umschaltung  auf die efferenten (motorischen) Nervenbahnen, welche die Erregung zum Erfolgsorgan (Muskel) leiten, wodurch die Bewegung veranlasst und ausgeführt wird. 

Bewegungen können einerseits durch eine Reaktion auf äußere Reize erfolgen (Schmerz, Angst, Neugier), oder sie werden direkt vom Gehirn veranlasst. 

Jede Bewegung des Skelettsystems, von einfachen Bewegungsabläufen bis hin zu komplexen sportlichen Bewegungsabläufen, wird durch Kraft- und Längenänderungen der Skelettmuskulatur realisiert. Dabei müssen mehrere Muskeln im Kontraktionsablauf räumlich und zeitlich zusammenwirken. Das gilt ebenso für das Sprechen, Schreiben, die Mimik und Gestik sowie weitere Formen der menschlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt

Die menschliche Motorik besteht aus der Stützmotorik und der Zielmotorik, wobei beide Anteile bei Bewegungsabläufen miteinander verschaltet werden. Die Stützmotorik hat die Aufgabe den Muskeltonus aufrecht zu erhalten und die Stellung und das Gleichgewicht des Körpers zu gewährleisten. Bei der Zielmotorik handelt es sich um willentlich gesteuerte Bewegungen.

Das ZNS hat dabei folgende Aufgaben:

  • Bildung und Weiterleitung von Aktionspotentialen (elektrische Erregungen)
  • Zeitliche & räumliche Koordination der motorischen Abläufe
  • Kontrolle der Muskeltätigkeit durch Verarbeitung der rückgemeldeten Informationen aus der Muskulatur (vgl. De Marées, 2003)

Krafttraining und Gesundheit

Der nichttrainierende Mensch verliert zwischen dem 20. Und 70. Lebensjahr ca. 40% seiner Muskelmasse. Dies hat eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Halte- und Bewegungsapparates sowie internistisch-physiologischer Strukturen zur Folge. Damit wird dem Krafttraining eine gesundheits- und leistungsstabilisierende Wirkung zugeschrieben. Im Folgenden werden Vorteile und Ziele des regelmäßigen Krafttrainings nach bestimmten Gesichtspunkten aufgeführt.

Präventive Ziele:

  • Erhalt und Verbesserung der Leistungsfähigkeit des passiven und aktiven Bewegungsapparates
  • Verringerung des Verletzungs- und Verschleißrisikos im Alltag
  • Vorbeugung von Rückenbeschwerden, Osteoporose, Haltungsschäden, Arthrose, muskulären Dysbalancen und sonstigen Beschwerden am Bewegungsapparat
  • Kompensation der Kraftabnahme im Altersgang und Erhaltung der Autonomie im Alter
  • Kardioprotektive Wirkungen

Körperformung:

  • Aufbau von Muskelmasse
  • Gewebsstraffung
  • Verringerung des Körperfettanteilsund Gewichtsreduktion

Psychische Effekte:

  • Steigerung Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Verbesserung des Wohlbefindens

(vgl. Buskies, 1999)