Grundprinzipien der Sportphysiologie (Teil 4 von 7)

Kondition
  1. Anpassung
  2. Kondition / Ausdauer
  3. Kraft
  4. Flexibilität
  5. Schnelligkeit
  6. Koordination

Die Flexibilität spielt sowohl im Sport als auch im Alltag eine wichtige Rolle. Sie wird als Gelenkigkeit bzw. die Dehnfähigkeit des willkürlich möglichen Bewegungsumfangs in einem oder mehreren Gelenken bezeichnet. Unterschieden wird dabei zwischen allgemeiner, spezieller, aktiver und passiver Beweglichkeit.  (vgl. Hollmann/Hettinger, 2000)

Allgemeine Beweglichkeit:  ausreichendes Niveau der Beweglichkeit in den wichtigsten Gelenksystemen

Spezielle Beweglichkeit: Beweglichkeit bezieht sich auf ein bestimmtes Gelenk (sportartenspezifisch)

Aktive Beweglichkeit: ist die größtmögliche Bewegungsamplitude in einem Gelenk, die durch Kontraktion des Agonisten und die gleichzeitige Dehnung des Antagonisten realisiert werden kann. Unterschieden wird dabei noch in die aktiv-statische und die aktiv-dynamische Dehnfähigkeit

Passive Beweglichkeit: ist die größtmöglich zu erreichende Bewegungsamplitude in einem Gelenk die durch Einwirkung äußerer Kräfte (Zusatzgerät, Partner) allein durch die Dehnung/Entspannung des Antagonisten erreicht  werden kann

Die passive Beweglichkeit ist immer größer als die aktive Beweglichkeit!

Die Bedeutung der Beweglichkeit liegt in einer qualitativ und quantitativ guten Bewegungsausführung. Außerdem werden ihr zahlreiche Funktionen zugeschrieben, welche größtenteils wissenschaftlich bisher nicht belegt werden konnten. Der Nutzen des Dehnens ist allgemein sehr umstritten. (vgl. Bös/Brehm, 2006)

Trotzdem sollte ein ganzheitliches körperliches Training auch ein Beweglichkeitstraining beinhalten, da es Bewegungseinschränkungen im Alltag vorbeugen und bestehende pathologische Bewegungsein-schränkungen beheben kann.

Nicht zu unterschätzen sind außerdem die subjektiven Aspekte der Dehnung und Lockerung. Das heißt das Dehnen und Lockern der Muskelgruppen tut gut und kann zur Entspannung beitragen.