Intra- und intermuskuläre Koordination
Die feinmotorischen Fähigkeiten, die für die intra- und intermuskuläre Koordination erforderlich sind, bestimmen die Gesamtqualität einer Bewegung. Die intramuskuläre Koordination ist das synchrone Zusammenwirken von Nerven und Muskeln innerhalb eines Muskels während eines Bewegungsablaufs. Die intermuskuläre Koordination hingegen ist das synchrone Zusammenwirken verschiedener Muskeln innerhalb eines bestimmten Bewegungsablaufs.
Die neuromuskuläre Funktion (Zusammenspiel von Nerven und Muskeln) bildet die Grundlage für die intra- und intermuskuläre Koordination (vgl. Hollmann/Hettinger, 2000).
Propriozeption
Die Propriozeption, die eng mit der Bewegung verbunden ist, ist ein bewusster und unbewusster “sechster” Sinn, der gemeinhin als Somatosensation bezeichnet wird. Dieser Begriff umfasst die Unterkategorien Mechanorezeption (Vibration, Druck, diskriminierende Berührung), Thermorezeption (Temperatur), Nozizeption (Schmerz), Equilibriozeption (Gleichgewicht) und Propriozeption (Lage- und Bewegungssinn). Die Rückmeldungen all dieser verschiedenen sensorischen Komponenten stammen aus unserem peripheren Nervensystem (PNS) und leiten Informationen an unser zentrales Nervensystem (ZNS) weiter, sowohl auf der Ebene des Rückenmarks (reflexiv) als auch an die Großhirnrinde zur weiteren Verarbeitung (Ager et al. 2019).
Auf verschiedenen Ebenen des ZNS beeinflusst die Propriozeption die motorischen Funktionen und trägt auch aktiv zum Schutz des Bewegungsapparats bei. Eine unzureichende propriozeptive Reaktion kann häufig zu neuromuskulären Dysbalancen und häufigen Sportverletzungen führen. Die Propriozeption kann durch geeignete Trainingstechniken und allgemeine körperliche Aktivität verbessert werden. Das ultimative Ziel des propriozeptiven Trainings ist die Verbesserung oder Wiederherstellung der sensomotorischen Funktion.
“Jede Art von Training und jede Beanspruchung des Bewegungsapparates erfordert eine propriozeptive Funktion und hat gleichzeitig die Möglichkeit, die Propriozeption zu beeinflussen, da die Auswirkungen des Trainings das Leistungsniveau verbessern können” .(Quante/Hille, 1999).
Entwicklung der Bewegungskoordination
Um die Komplexität der Motorik besser zu verstehen, werden hier die wichtigsten Komponenten der Bewegungskoordination, die die Grundlage für koordinative Fähigkeiten bilden, aufgeführt:
Der Prozess des Erlernens eines neuen Bewegungsmusters (z. B. Drums Alive Basic Drumming) kann in vier verschiedene Schritte unterteilt werden:
Das Endergebnis ist das “Einfräsen” eines optimalen Bewegungsmusters, das in gleicher Weise und Qualität wiederholt werden kann (vgl. Hollmann/Hettinger, 2000).